Onsite-Optimierung von Websites - 1/3
Onsite-Optimierung von Websites - 1/3

SEO von Webseiten, ausgeschrieben Search Engine Optimization, ist ein kontinuierlicher Prozess, der guter Vorbereitung und stetiger aktueller Pflege braucht, um eine gute Platzierung in den Google Suchergebnissen zu erreichen und zu halten. Dazu gehören verschiedene Maßnahmenbereiche, wie die Offsite-Optimierung mit externen Verlinkungen, die Onpage-Optimierung mit ausschlaggebenden Keywords und relevanten Content, als auch der wichtige technische Bereich, der Onsite-Optimierung. Er wird gern von Fachleuten aus Bequemlichkeit und Kostengründen ignoriert, hat aber eine enorme Tragweite. Besonders, weil Google bemüht ist, qualitative Webseiten-Erstellung zu fördern.
Qualitative Onsite-Optimierung ist daher das Fundament einer erfolgreichen SEO, auch Suchmaschinen-Optimierung genannt. Sie muss stets den neuesten technischen Standards entsprechen. Folgende Punkte werden bei der technischen Optimierung beachtet:
Sicherheit
Das verwendete Content Management System (CMS) sowie die servergestützten Programmiersprachen sollten möglichst aktuellste Versionen vorweisen. Passwörter dürfen nicht leicht zu erraten sein.
SSL-Zertifikat
HTTPS-Verschlüsselung von Domains ist bereits seit 2014 ein Rankingfaktor im Google-Suchalgorithmus. Er sichert die Datenübertragung und als vertrauenerweckend von Webseiten-Besuchern empfunden. Browser stellen markieren eine Website ohne SSL-Zertifikat als unsicher, was zu negativen Assoziationen führt und Besucher abschreckt.
Programmierung
Fehlerfreie Syntax. Qualitative und minimalistische Programmierung unter Vermeidung von unnötigen Code, die trotz Einsparung, fehlerfreie Darstellung ermöglicht, wirkt sich positiv in Funktion, Ladegeschwindigkeit und später Layout-Ergänzungen aus. Nachträglich Layout-Änderungen bei überdimensionierten Code können kostenintensiv werden.
Responsive Webdesign
Optimierung für Mobile, fachlich als Responsive Webdesign bezeichnet, ist seit 2015 ein Rankingfaktor. Bei Google Ads Werbekampagnen wird bei jedem Website-Projekt ersichtlich, dass ca. 85% per Mobile, ca. 5% per Tablet und ca. 10% per Desktop auf Internetseiten zugegriffen wird. Daher ist heute ein fluides Webdesign, das sich an jedes Displayformat fehlerfrei anpasst, ein Mindestkriterium für eine erfolgreiche Online-Präsentation.
Geringe Ladezeiten
Da heute zu über 80% über mobile Geräte nach Informationen gesucht wird, ist schnelle Laden von Webseiten-Inhalten wichtig. Zudem sind wir durch die Nutzung von digitalen Geräten und Überangebot an Online-Anbietern weniger geduldig. Eine Webseite muss schnell laden können, um einen User sofort übersichtliche Informationen zur Verfügung stellen. Einige wichtige Punkte bei der Optimierung von Ladezeiten sind:
- Bilderqualität und Datenmenge ist immer ein Abwiegen. Zu stark reduzierte Bildqualität ermöglicht ein schnelles Laden, lässt die Seite aber unästhetisch und unseriös erscheinen.
- Dateiformat. Es stehe verschiedene Dateiformate zur Verfügung, die nach Anwendungsbedarf und Ladevorteil verwendet werden. JPG, PNG und GIF eignen sich für Fotografien. PNG und SVG für Grafiken. WebP ist ein neueres Online-Bilderformat, das jedoch noch nicht vom Safari unterstützt wird. WebP und GIF werden auch für kurze Bewegbilder verwendet.
- Lazy Loading lässt zuerst die im Display-Bereich sichtbare Bilder laden. Restliche Bilder werden während des Scrollens geladen.
- Video-Einbindung nach der EU-DSGVO mit einem Thumbnail. Das Laden von externen Unterstützungs-Skripten findet erst nach ausgelöster Video-Aktivierung statt.
- Webseitenfunktionen unterstützende Dateien mit CSS und JavaScript Syntax sollten mit minimierten Code implementiert werden. Jede solche Datei löst eine Serveranfrage aus, daher ist die Menge einzelner Dateien zu verringern.
- Caching sollte nach Projektabschluss, vor dem Anmelden der Webseiten zur Indexierung aktiviert werden. Caching speichert die Webseiten-Inhalte und verringert so die Ladezeiten. Es gibt das browserseitige Caching, das erst bei Webseiten-Besuch Inhalte im Browser-Client speichert. Und das serverseitige Caching, das die Website im Servercache für Besucher zur Verfügung stellt.
Tipp: Auf Richtigkeit und Effektivität nachgeprüft, können die Einstellungen bei Page Speed von Google. Hier wird die Geschwindigkeit für Desktop und für Mobile-Darstellung simuliert und bei Bedarf Empfehlungen zur besseren Optimierung gegeben.
Inspiration: Peter Nothen, SEO 2020. Der Weg in die TOP 3 der Suchergebnisse. Autor: Andreas Patzer, Mediengestalter für Printmedien (IHK-Frankfurt), Screen- und Webdesigner (DTP-Akademie)